Der Musikverein Salm
Die Gründung
Als im Jahre 1927 die Schulstelle
mit dem Lehrer Krebs neu besetzt wurde, kam mit diesem Mann ein Lehrer nach
Salm, der sich der Pflege der deutschen Volksmusik verschrieben hatte. Noch im
selben Jahr wurde auf Anhieb unter seiner Leitung eine Musikkapelle gegründet,
der 14 Aktive beitraten. Die Gründer des Musikvereins
Oben: Lehrer Krebs, Hermes Peter,
Humberg Josef, Gilles Peter, Niesen Christian, Cordel Hilarius, Berg Matthias
Mitte: Gilles Matthias, Berg Jakob, Schwerdorf Peter, Schottes Johann
Unten: May Peter, Dingels Christian, Reuten Matthias, Heibges Valentin
Die Instrumente wurden im Geschäft Schiltz in Daun gekauft und von den Aktiven
aus der eigenen Tasche bezahlt. In der Woche wurde zweimal geprobt. Schon nach fünf
Monaten konnte die Kapelle zum erstenmal öffentlich auftreten. Von da an war
die Musikkapelle bei allen gegebenen Anlässen vertreten und trug zur Verschönerung
der kirchlichen und weltlichen Festtage bei. Auch zur Tanzmusik wurden die
Musiker des Salmer Vereins zu allen Nachbardörfern geholt und waren bald, als
Tanzkapellen aufgeteilt, überall beliebt. Mit dem auf diese Weise verdienten
Geld wurden neue Noten gekauft. Der Ausbruch des 2. Weltkrieges machte dem
ganzen Bemühen ein jähes Ende. Durch den Einzug aller Aktiven wurde die
Kapelle zerschlagen.
Die Neugründung
Viele der ehemaligen Musiker waren nicht heimgekehrt: gefallen, verstorben oder
verzogen. Die Instrumente waren in den Kriegs- und Nachkriegswirren zum größten
Teil verlorengegangen. Nach langem Bemühen konnte erst am 18. Februar 1962 ein
neuer Anfang gemacht werden. Drei Männer aus der Erstgründerzeit waren die
treibenden Kräfte zur Wiedergründung: Peter May, Peter Hermes und Christian
Dingels.
Die Mitglieder der Neugründung:
May Peter
Staus Gerhard
Hermes Peter
Sitzen Wilhelm
Dingels Christian
Krämer Peter
Dingels Johann
Rings Johann
Mertes Nikolaus
Müller Matthias
Krones Hubert
Mertes Edmund
Es wurde folgender Vorstand gewählt:
Mertes Nikolaus Erster
Vorsitzender und Dirigent
Krones Hubert Schriftführer
Der Vereinsname "Musikverein Salm" wurde übernommen. Finanzielle
Schwierigkeiten bestimmten den Anfang. Sponsoren oder Förderer im heutigen
Sinne gab es nicht. Wie bei der früheren Kapelle wurden die Instrumente von
jedem Aktiven bezahlt. Gekauft wurden sie bei der Firma Schellenberg in Trier.
Das Gasthaus Müller war (und ist) Vereinslokal. Geprobt wurde im ehemaligen
Schulgebäude, dem jetzigen Gemeindehaus. Angefangen wurde mit Volksliedern,
Potpourris und einfachen Märschen. Nach den ersten Gehversuchen in der Öffentlichkeit
wurde der offizielle Spielbeginn mit dem Besuch des Musikfestes in Büscheich am
26.4. 1964 aufgenommen. Elf weltliche und drei kirchliche Anlässe bestimmten
den Jahresablauf. Erfolg und Selbstvertrauen führten dazu, im gleichen Jahr das
erste Musikfest zu planen, welches am 13./14. Juni in einem Zelt unterhalb des
Gemeindehauses gefeiert wurde, das seitdem jährlich abgehalten wird. Dank gutem
Besuch der Feste besserte sich die finanzielle Situation. Im
Jahre 1966 konnte eine einheitliche Kleidung angeschafft werden. Es waren Hosen
mit Pulunder, die auf der rechten Seite ein Wappen trugen. Mitgliederzuwachs und
ein sich immer mehr erweiterndes Programm ermutigten dazu, sich als Ausrichter
des Kreismusikfestes im Jahre 1967 zu bewerben. Der Verein erhielt die Zusage;
das VIII. Kreismusikfest wurde in Verbindung mit dem
40jährigen Vereinsjubiläum in einem großen Festzelt arn 10./11. Juni in der Nähe
der Bundesstraße 257 gefeiert.
40 Jahre Musikverein Salm
Oben: Hellen Peter, Bender Franz, Krones Hubert, Gehlen Klaus,
Dingels Johann, Gehlen Albert
Mitte: Mertes Edmund, Heibges Ludwig, Wallerath Hubert, Reuten Hubert,
Reuten Matthias, Sitzen Wilhelrn, Gehlen Joachim, Krämer Peter
Unten: Weber Nikolaus, Krämer Jakob, Rings Johann, Dingels Christian,
Hermes Peter, May Peter, Dingels Ursula, Mertes Nikolaus
60 Jahre Musikverein Salm
Oben: Pallemanns Stefan, Tombers Norbert, Krones Hubert, Zunk Jürgen, Jung
Hans,
Dingels Johann, Krämer Hans-Peter, Eberhard Hans-Peter, Humberg Gerd,
Stadtfeld Dietmar, Heilen Peter, Rings Erich, Tombers Ludwig
Mitte: Long Hans, Huschens Josef, Eul Werner, Tombers Bärbel, Klein Markus,
Humberg Nicole, Zobel Bärbel, Schmitz Annette, Eberhard Melanie, Hermes Lydia
Tombers Sabine, Tombers Ruth, Reuten
Michaela, Tombers Horst
Unten: Reuten Hubert, Gilles Andre, Lorig Frank, Krämer Peter, Hellen Monika,
Gehlen Yvonne, Reuten Ralf, Mertes Dajana, Rings Theo, Mertes Christian
Im Jahre 1969 stiftet der damalige Jagdpächter Lützenrath die heutige
Vereinsfahne. Sie zeigt auf der einen Seite
auf weißem Grund eine Lyra in Gold, die andere Seite hat auf blauem Grund den
goldenen Schriftzug "Musikverein Salm". Bis zum Jahre 1977 stand
Nikolaus Mertes dem Verein als erster Vorsitzender zur Verfügung.
Das Amt des Dirigent übte er bis 1972 aus, dann übernahm sein Sohn Christian
diesen Posten. Er stand dem Verein bis 1989 zur Verfügung. Von ihm übernahm
Ludwig Tombers die Ausbildungs- und Dirigentenarbeit, die er auch heute noch ausübt.
Die Vereinsführung als 1. Vorsitzender übernahmen 1978 Hans Jung, 1979 Johann
Dingels und ab 1982 Theo Rings. Im Jahre 1978 wurde der Verein im modischen Blau
neu eingekleidet. Das Altgründungsmitglied Hilarius Cordel schenkte 1979 dem
Verein zur Komplettierung des Instrumentariums eine Lyra. Dank hervorragender
Jugendarbeit in den Jahren 1970, 1979 und 1985 konnte der Verein zu seinem 60jährigen
Bestehen die stolze Zahl von 37 aktiven Musikern aufweisen. Aufgrund des geänderten
Vereinsrechts erfolgte die Umbenennung im Jahre 1990 in "Salmwaldmusikanten
1927 e.V.". Infolge einer Trendwende zur volkstümlichen Musik hin wurden
1993 Westen angeschafft, versehen mit dem neuen Gemeindewappen und der Umschrift
"Salmwaldmusikanten". Passend dazu spendeten die Vereinsmitglieder
Matthias Müller und Matthias Klein Notenständerwimpel. Auch ein Gesangstrio trägt
seit ein paar Jahren zur attraktiven Umrahmung bei. Erfreulicherweise konnten in
den letzten Jahren immer wieder Jugendliche hinzugewonnen werden. Trotz rückläufiger
Geburtenzahlen besteht die Kapelle aus 38 aktiven Musikern in einem Dorf von
etwas über 400 Einwohnern (1995). Nach dem Rücktritt des gesamten Vorstandes
im Jahre 1996 müssen Neuwahlen erfolgen. Es bleibt zu wünschen, da?der
Verein auch in den kommenden Jahren Erfolg hat und seine Arbeit in der Öffentlichkeit
gebührend anerkannt wird.